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Glossar

Six Sigma

Six Sigma ist ein Managementsystem zur kontinuierlichen Verbesserung von Geschäftsprozessen und zur Minimierung von Prozessfehlern. Ziel ist es, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen, die Prozessleistung zu steigern und die Kosten zu reduzieren. Diese Methode wurde von Motorola entwickelt und hat sich seitdem in zahlreichen Unternehmen weltweit etabliert.

Einführung in Six Sigma

Six Sigma ist ein umfassendes und flexibles System zur Verbesserung der Geschäftsprozesse. Es wurde ursprünglich in den 1980er Jahren von Motorola entwickelt und hat sich seitdem als effektives Werkzeug zur Steigerung der Prozessleistung und zur Reduzierung von Prozessfehlern etabliert. Die Kernidee von Six Sigma ist es, durch statistische Analyse und kontinuierliche Verbesserung der Prozesse eine geringe Anzahl von Fehlern – maximal 3,4 Fehler pro einer Million Möglichkeiten – zu erreichen.

Six Sigma-Philosophie

Die Six Sigma-Philosophie basiert auf drei grundlegenden Prinzipien:

  1. Kundenorientierung: Die Erwartungen und Bedürfnisse der Kunden stehen im Mittelpunkt. Die Unternehmen müssen ihre Prozesse ständig verbessern, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und den Marktanforderungen gerecht zu werden.
  2. Prozess-Orientierung: Six Sigma konzentriert sich auf die Verbesserung der Qualität von Prozessen, um Fehler zu reduzieren und die Leistung zu steigern. Alle Prozesse werden systematisch analysiert, optimiert und überwacht.
  3. Datengestützte Entscheidungsfindung: Six Sigma basiert auf einem systematischen und datengesteuerten Ansatz. Die Entscheidungsfindung basiert auf statistischen Analysen und Metriken, um objektive und nachvollziehbare Ergebnisse zu erzielen.

Die Six Sigma-Methodik: DMAIC und DMADV

Es gibt zwei Hauptmethoden innerhalb des Six Sigma-Ansatzes: DMAIC und DMADV. Beide Methoden sind strukturierte und systematische Ansätze zur Verbesserung von Prozessen und Produkten, wobei DMAIC für bestehende Prozesse und DMADV für neue Prozesse oder Produkte verwendet wird.

DMAIC (Define, Measure, Analyze, Improve, Control)

DMAIC ist ein iterativer, fünfphasiger Ansatz zur kontinuierlichen Verbesserung von bestehenden Geschäftsprozessen:

  1. Define (Definieren): Zielsetzung, Umfang und Anforderungen des Projekts werden definiert und abgegrenzt.
  2. Measure (Messen): Bestehende Prozessleistungen werden gemessen und dokumentiert, um als Basis für Verbesserungen zu dienen.
  3. Analyze (Analysieren): Die Ursachen für Prozessfehler oder -schwächen werden identifiziert und analysiert.
  4. Improve (Verbessern): Verbesserungsmaßnahmen werden entwickelt, getestet und implementiert, um die Prozessleistung zu steigern.
  5. Control (Kontrolle): Die verbesserten Prozesse werden überwacht und kontrolliert, um sicherzustellen, dass die Verbesserungen dauerhaft und nachhaltig sind.

DMADV (Define, Measure, Analyze, Design, Verify)

DMADV ist ein fünfphasiger Ansatz zur Entwicklung neuer Produkte oder Prozesse, der darauf abzielt, die Qualität von Anfang an sicherzustellen:

  1. Definieren: Die Kundenbedürfnisse und -anforderungen sowie die Projektziele werden definiert und nach Prioritäten geordnet.
  2. Messen: Die Kundenbedürfnisse und -anforderungen werden quantifiziert und dienen als Grundlage für das Design.
  3. Analysieren: Mögliche Designalternativen werden analysiert und bewertet, um die beste Lösung auszuwählen.
  4. Design: Das ausgewählte Design wird im Detail entwickelt und optimiert.
  5. Verifizieren: Der Entwurf wird getestet und validiert, um sicherzustellen, dass er die Kundenbedürfnisse und -anforderungen erfüllt.

Six Sigma-Rollen und -Zertifizierungen

Im Six Sigma-Konzept gibt es verschiedene Rollen, die je nach Erfahrung, Ausbildung und Verantwortungsbereich unterschiedliche Aufgaben und Funktionen übernehmen. Die wichtigsten Rollen sind:

  • Meister: Führungskräfte, die Six-Sigma-Projekte unterstützen und fördern.
  • Master Black Belt: Experten, die Six Sigma-Methoden beherrschen und Projekte leiten, schulen und coachen.
  • Schwarzer Gürtel: Fachleute, die Six-Sigma-Projekte leiten und durchführen.
  • Grüner Gürtel: Mitarbeiter, die an Six-Sigma-Projekten teilnehmen und diese unterstützen.
  • Gelber Gürtel: Mitarbeiter, die über grundlegende Six Sigma-Kenntnisse verfügen und als Teammitglieder in Projekten tätig sind.

Es gibt verschiedene Six Sigma-Zertifizierungen, die auf den jeweiligen Rollen basieren und unterschiedliche Anforderungen an Ausbildung, Erfahrung und Prüfungen stellen.

Fazit

Six Sigma ist eine bewährte Methode zur kontinuierlichen Verbesserung von Geschäftsprozessen und zur Minimierung von Prozessfehlern. Durch die Anwendung von Six Sigma können Unternehmen ihre Prozessleistung steigern, die Kundenzufriedenheit erhöhen und Kosten reduzieren. Die Methode hat sich in zahlreichen Unternehmen weltweit etabliert und bietet ein umfassendes Framework für datengetriebene Entscheidungsfindung und Prozessoptimierung.

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